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Bilderwechsel ZeitenwendeFotografie in Zittau 1980 bis 2000
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Herausgeber: Zittauer Geschichts- u. Museumsverein e. V. / Marius Winzeler ISBN 978-3-938583-41-8
40 S., PB, 21 x 29 cm Erscheinungsjahr 2009
Zittauer Geschichtsblätter 37 Fotografien erzählen Geschichten. Fotografen gelingt es, Zeit zu bannen und aus flüchtigen Momenten eindrucksvolle Bilder zu gestalten. Sicher wird jede Betrachterin, jeder Betrachter eine andere Geschichte mit ihnen verbinden. Aber schließlich fügen sich diese Bilder zu einer Gesamtschau, die mehr vermittelt als nur das einzelne Motiv. Sie wecken Erinnerungen, beleben eine historische Situation wieder, fordern auf, genau hinzusehen und neu zu sehen. Fotografien werden zu Geschichte. In anrührenden, stillen Ansichten zeigen Fotografien der 1980er Jahre den Zustand der Stadt Zittau und ihrer Umgebung, der von Verfall, wirtschaftlichem Niedergang und ökologischem Desaster geprägt war. Ein hoher gestalterischer Anspruch verband sich hier mit dem Willen zu ehrlicher Dokumentation. Die Pressefotografien dieser Zeit dagegen sollten die offiziellen Verlautbarungen der DDR stützen. Doch aus heutiger Sicht wirken auch sie widersprüchlich. Es ließ sich eben nicht an der Realität vorbei fotografieren. Die Fotos des Herbstes 1989 eröffnen ganze Bilderwelten und Erinnerungen. Tausende mutiger Frauen und Männer überwanden ihre Angst und traten in Zittau für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie ein, was die Stadt zu einem wichtigen Schauplatz der friedlichen Revolution machte. Nach der Euphorie der unmittelbaren Wendezeit wurde der Blick allerdings erbarmungsloser und fiel auf zugemauerte Fenster und Türen, vom Einsturz bedrohte Gebäude. Erst allmählich entdeckten die Fotografen in den 1990er Jahren Schönheit und Geschichte, die lauten und leisen Veränderungen in der Stadt neu. Fotos von: Rudolf Hartmetz, Beate Heinze, Peter Israel, Georg Krause, Hans-Peter Lewien, Ulrich Lindner, Jürgen Matschie, Ingeborg Waurisch, Klaus-Dieter Weber, Matthias Weber.